Seekh, Sheekh oder auch Shish Kebabs sind ein beliebtes Streetfood in Indien. Sie stammen eigentlich aus dem mittleren Osten und wurden durch das Mughal (Mogul) Reich nach Indien gebracht. In dem vorwiegend vegetarischen Land fanden Kebabs insbesondere in den Regionen Anklang, wo man stark auf Wild angewiesen war (in den Bergregionen des Nordens). Weil Lamm- und insbesondere Ziegenfleisch bekanntlich einen intensiven Eigengeschmack haben, werden als Ausgleich verschiedenste Gewürze, Kräuter und auch getrocknete Früchte oder Nüsse verwendet. Natürlich haben wir auch eine vegane Version ausprobiert. In Indien findet man oft sog. "Soy Chap" anstelle von Kebabs mit Fleisch, wir haben uns aber für das im Supermarkt erhältliche vegane Hack entschieden. Gegrillt werden die Kebabs normalerweise auf sehr hoher Hitze, sodass eine knusprige Kruste entsteht. Serviert in einem Fladenbrot (oder z.B. Pita Brot) mit etwas Kräuterquark oder unserem hausgemachten Raita ist es ein echtes Streetfood Highlight!
Zutaten und Anpassungsmöglichkeiten 🌶️
Statt veganem Hack kannst du es auch mal mit Seitan oder Tofu probieren, indem du diese in einem Mixer zerkleinerst. Dafür wirst du aber ein Bindemittel benötigen (z.B. etwas Mehl und Wasser). Wir haben in diesem Rezept die "einfachste Version" ohne getrocknete Früchte oder Nüsse gekocht. Du kannst dich im Fundament an unser Rezept halten und beliebig mit Datteln, Rosinen, zerstampften Cashews oder Erdnüssen rumprobieren. Das sind so die gängigsten Zutaten in Indien an die ich mich erinnern kann. Unser Rezept ist würzig aber nicht scharf, du kannst gerne noch grüne Chilis reinschneiden. Grundsätzlich ist dieses Rezept sehr ähnlich zu dem original Sheekh Kebab, aber wir benutzen für die passende Würze noch Garam Masala. Insgesamt ist der Geschmack sehr gut gewesen und ich war überrascht, wie dezent der Sojageschmack war. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert und rein optisch sehen die veganen besser aus als die original Kebabs. 👀
Du willst grillen und brauchst ein geiles veganes Rezept? Mit unseren Sheekh oder auch Sheeesh Kebabs wirst du auch Fleischliebhaber:innen überzeugen können.
Nimm alle Kräuter, die du finden kannst (vorwiegend Minze, Petersilie, Koriander) und zerhacke sie
Halbiere eine Zitrone
Leg dein Hackfleisch in eine große Schüssel und gib alle Kräuter, Knoblauch, Garam Masala, Natron und ca. 0,5 TL Salz dazu.
Presse jetzt schnell eine halbe Zitrone über dem Fleisch aus und knete es direkt durch, die Zitronensäure reagiert mit dem Natron und erzeugt kleine Luftbläschen, dadurch wird Fleisch normalerweise deutlich saftiger und luftiger. Wir haben keinen Vergleich zu einer veganen Variante ohne Natron und Zitronensaft, aber gehen davon aus, dass es hier genauso funktioniert.
Bedecke die Schüssel mit einem Deckel oder Frischhaltefolie und stell die Mischung in den Kühlschrank, bis dein Grill bereit ist (du kannst die Vorbereitung gerne auch ein paar Stunden im Voraus machen, oder direkt davor).
Zubereitung
Heize deinen Grill ordentlich ein, er sollte glühend heiß sein, wenn die Kebabs draufkommen
Forme jetzt auf einem großen Backblech oder Teller die einzelnen Kebabs: Nimm dir einen Ball Hackmischung in die Hand und zerdrücke ihn, sodass eine Wurst entsteht. Noch geiler ist es, wenn du richtige Spieße hast, dann kannst du dein Fleisch an den Spieß drücken, sodass ein länglicher Kebab entsteht.
Öle deinen Grillrost etwas ein und lege die Spieße bzw Kebabs auf den Grill, lass sie für 2-3 Minuten in Ruhe liegen (kann auch schneller gehen, bitte guck nach deinem Fleisch). Die genaue Kochzeit findest du auf der Verpackung deines veganen Hacks.
Sobald die Kebabs gleichmäßig gebräunt sind und sich ohne Rückstände vom Grillrost lösen lassen, kannst du sie servieren.
Servieren
Am besten mit einem Fladenbrot/Pita, ein paar Zitronenspalten und einer Soße deiner Wahl servieren. Ich bevorzuge Kräuterquark oder unser hausgemachtes Raita.
Anmerkungen
Du kannst veganes Hack deiner Wahl nehmen, wir haben das von der Rügenwalder Mühle benutzt und es hat extrem gut geschmeckt