Wusstest du, dass es tausende Varianten für Kebabs gibt? Der Döner um die Ecke ist ein Kebab, das weiß man inzwischen, aber es gibt alleine in Indien 10 oder 20 andere Versionen von Kebabs und sie unterscheiden sich gewaltig voneinander (Rezepte folgen). Sheekh, Seekh oder Shish Kebabs sind ein beliebtes Streetfood in Indien. Sie stammen eigentlich aus dem mittleren Osten und wurden durch das Mughal (Mogul) Reich nach Indien gebracht. In dem vorwiegend vegetarischen Land fanden Kebabs insbesondere in den Regionen Anklang, wo man stark auf Wild angewiesen war (in den Bergregionen des Nordens). Weil Lamm- und insbesondere Ziegenfleisch bekanntlich einen intensiven Eigengeschmack haben, werden als Ausgleich verschiedenste Gewürze, Kräuter und auch getrocknete Früchte oder Nüsse verwendet. Gegrillt werden die Kebabs normalerweise auf sehr hoher Hitze, sodass eine knusprige Kruste entsteht. Serviert in einem Fladenbrot (oder z.B. Pita Brot) mit etwas Kräuterquark oder unserem hausgemachten Raita ist es ein echtes Streetfood Highlight! Und mit unserem Rezept und unserem speziellen Geheimtipp werden sie extra saftig und luftig!
Zutaten und Anpassungsmöglichkeiten 🌶️
Aufgrund der Einfachheit benutzen wir Rinderhackfleisch*, aber mit Lammfleisch schmeckt es mir noch besser. Wir haben in diesem Rezept die "einfachste Version" ohne getrocknete Früchte oder Nüsse gekocht. Du kannst dich im Fundament an unser Rezept halten und beliebig mit Datteln, Rosinen, zerstampften Cashews oder Erdnüssen rumprobieren. Das sind so die gängigsten Zutaten in Indien an die ich mich erinnern kann. Unser Rezept ist würzig aber nicht scharf, du kannst gerne noch grüne Chilis reinschneiden. Die Kräuter harmonieren perfekt mit dem Fleisch. Falls du dich vegan ernährst, haben wir für dich hier auch eine vegane Version! 😊
Mit unserer Geheimtechnik werden die Kebabs extra saftig und luftig (man kann den Effekt beim Grillen sogar sehen). Ah, und so richtig gut schmecken tun sie auch 🙌
Nimm alle Kräuter, die du finden kannst (vorwiegend Minze, Petersilie, Koriander) und zerhacke sie
Halbiere eine Zitrone
Leg dein Hackfleisch in eine große Schüssel und gib alle Kräuter, Knoblauch, unser Garam Masala und 1,5 TL Natron dazu (noch kein Salz!!). Jetzt ist Handarbeit gefragt, knet alles gut durch. Für diesen Schritt würde ich dir Handschuhe empfehlen.
Presse jetzt schnell eine halbe Zitrone über dem Fleisch aus und knete es direkt durch, die Zitronensäure reagiert mit dem Natron und erzeugt dabei kleine Luftbläschen, dadurch wird dein Fleisch nachher deutlich saftiger und luftiger
Bedecke die Schüssel mit einem Deckel oder Frischhaltefolie und stell deine Mischung in den Kühlschrank, bis dein Grill bereit ist (du kannst die Vorbereitung gerne auch ein paar Stunden im Voraus machen)
Zubereitung
Heize deinen Grill ordentlich ein, er sollte glühend heiß sein, wenn die Kebabs draufkommen
Forme jetzt auf einem großen Backblech oder Teller die einzelnen Kebabs: Nimm dir einen Ball Fleisch in die Hand und zerdrücke ihn, sodass eine Rolle entsteht. Noch geiler ist es, wenn du richtige Spieße hast, dann kannst du dein Fleisch an den Spieß drücken, sodass ein länglicher Kebab entsteht.
Erst jetzt solltest du dein Fleisch rundherum salzen, hättest du es beim Mischen gesalzen, wäre dein Kebab eher fest (wie eine Frikadelle) geworden, es soll aber saftig und luftig sein.
Öle deinen Grillrost etwas ein und lege die Spieße bzw Kebabs auf den Grill, lass sie für 2-3 Minuten in Ruhe liegen (kann auch schneller gehen, bitte guck nach deinem Fleisch).
Wende das Fleisch und guck, dass es rundherum knusprig braun wird.
Servieren
Am besten mit einem Fladenbrot/Pita, ein paar Zitronenspalten und einer Soße deiner Wahl servieren. Ich bevorzuge Kräuterquark oder unser hausgemachtes Raita.